Ratgeber Mundschleimhautentzündung
Informationen für Betroffene und AngehörigeDie Therapie der Mundschleimhautentzündung muss je nach Ursache, Verlauf und Stadium angepasst werden: sowohl unterschiedliche Mittel als auch unterschiedliche Arten der Anwendung stehen zur Verfügung. Während bei einer von Bakterien oder Pilzen verursachten Mundschleimhautentzündung Antimykotika oder Antiseptika helfen können, können Aphten meist mit speziellen Zahnpflegeprodukten behandelt werden.
Andere Verursacher, wie zum Beispiel bei der strahlenbedingten Mundschleimhautentzündung, können nicht ursächlich bekämpft werden. Hier kann die Therapie nur die Symptome lindern. In allen Fällen sollte bei einer Mundschleimhautentzündung auf intensive und sorgfältige Pflege und Reinigung der Mundhöhle geachtet werden.
Therapie einer Mundschleimhautentzündung
Eine Mundschleimhautentzündung verläuft nicht immer gleich, die Symptome können stark variieren. Neben der Abklärung der Ursache für die Mundschleimhautentzündung ist bei der Therapie die Linderung der Symptome wichtig. Während es bei einem leichten Verlauf schon ausreichen kann, wunde Stellen zu schonen oder mit Hausmitteln zu behandeln, braucht es bei schweren Verläufen einer Mundschleimhautentzündung häufig verschreibungspflichtige Medikamente.
Lokale Therapie einer Mundschleimhautentzündung
Zur lokalen Therapie einer Mundschleimhautentzündung können Mundspülungen, Lutschtabletten, Gele und Cremes herangezogen werden. Letztere können auf die Schleimhaut aufgetragen werden und Symptome lindern. Auch Schmerzmittel oder schleimhautbetäubende Mittel können aufgetragen werden, um – wenn auch nur vorübergehend – die Schmerzen zu betäuben.
Mundspülungen mit dem Inhaltsstoff Chlorhexidin sollten möglichst nicht länger als zehn Tage zur Therapie einer Mundschleimhautentzündung angewandt werden. Andernfalls kann es zu Verfärbungen der Zähne und Geschmacksirritationen kommen.
Patienten, die unter Aphten leiden, können auf sogenannte Patches zur Therapie zurückgreifen. Hierbei handelt es sich um kleine Pflaster, die wie gewöhnliche Heftpflaster direkt auf den betroffenen Stellen angebracht werden und dort haften bleiben.
Einnahme von Schmerzmitteln zur Therapie einer Mundschleimhautentzündung
Bei sehr starken Schmerzen hat sich neben dem Auftragen die Einnahme von Schmerzmitteln als hilfreich erwiesen. Wirkstoffe wie Paracetamol und Ibuprofen können den Schmerz zumindest vorübergehend lindern. Ist die Mundschleimhautentzündung die Folge einer allergischen Reaktion, verschreibt der Arzt zur Therapie sogenannte Antihistaminika, die die Ursache der Entzündungen bekämpfen.
Therapie von Mundsoor und Herpes-Infektion
Eine Mundschleimhautentzündung wird häufig durch Pilze hervorgerufen. Da diese oft recht hartnäckig sind, kann die Therapie des Mundsoors unter Umständen einige Monate dauern. Bei leichteren Verläufen können Antimykotika auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden, die das Wachstum der Pilze hemmen.
Bei immunschwachen Patienten und während einer Chemotherapie kann es zu schwereren Verläufen einer Mundschleimhautentzündung kommen, die eine Einnahme von Antimykotika zur Therapie erfordern.
An Herpes erkranken besonders Kinder und junge Erwachsene. In seltenen Fällen geht mit einer Herpes-Infektion auch eine Mundschleimhautentzündung einher. Behandelt werden die Patienten nur in schweren Fällen mit virushemmenden Medikamenten. In der Regel reichen Hausmittel, regelmäßige Mundspülungen und fiebersenkende Mittel zur Therapie einer Mundschleimhautentzündung aus.
Vorbeugung einer Mundschleimhautentzündung
Besonders wichtig zur Vorbeugung einer Mundschleimhautentzündung ist eine gute Mundhygiene. Mindestens zweimal am Tag sollten die Zähne gründlich mit einer weichen Zahnbürste geputzt werden. Zusätzlich sollten auch Zahnzwischenräume und Zunge gereinigt werden. Professionelle Zahnreinigungen beim Zahnarzt helfen ebenfalls, den Mundraum vor Keimen zu schützen.
Träger von Zahnprothesen sollten diese mehrmals täglich gründlich reinigen. Bei Druckstellen empfiehlt sich ein Besuch beim Zahnarzt, damit die Prothese angepasst werden kann.
Auch die Ernährung spielt eine große Rolle, sowohl bei der Prophylaxe als auch bei der Therapie einer Mundschleimhautentzündung. Der Verzehr zu heißer Speisen und Getränke kann zu einer Verletzung der Schleimhäute führen, durch die Erreger und Keime eindringen können. Auch sehr scharfe oder saure Speisen schädigen unter Umständen die Mundschleimhaut.
Andrea Fiedler-Boldt
Die Mundschleimhaut übernimmt mehrere Funktionen: Sie ist für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig und enthält Geschmack wahrnehmende Sensoren sowie Speichel produzierende Drüsen. Oft ist sie unterschiedlichen Beanspruchungen ausgesetzt, die diese Funktionen einschränken können: Krankheiten, unausgewogene Ernährung, Zahnprothesen und Medikamente gehören dazu.
In solchen Fällen, insbesondere aber nach einer Strahlen- oder Chemotherapie, kann es zu einer Mundschleimhautentzündung kommen. Die Mundschleimhaut ist dann gerötet, geschwollen, brennt und schmerzt; es können sich Blasen oder Risse bilden.
Die Therapie der Mundschleimhautentzündung muss je nach Ursache, Verlauf und Stadium angepasst werden: sowohl unterschiedliche Mittel als auch unterschiedliche Arten der Anwendung stehen zur Verfügung. Während bei einer von Bakterien oder Pilzen verursachten Mundschleimhautentzündung Antimykotika oder Antiseptika helfen können, können Aphten meist mit speziellen Zahnpflegeprodukten behandelt werden.
Andere Verursacher, wie zum Beispiel bei der strahlenbedingten Mundschleimhautentzündung, können nicht ursächlich bekämpft werden. Hier kann die Therapie nur die Symptome lindern. In allen Fällen sollte bei einer Mundschleimhautentzündung auf intensive und sorgfältige Pflege und Reinigung der Mundhöhle geachtet werden.
Verschiedene Ursachen können eine Mundschleimhautentzündung hervorrufen. Eine Mundschleimhautentzündung kann durch bakterielle Erreger entstehen, sie kann aber auch durch Pilze, Viren, Verletzungen, Verbrennungen oder etwa durch scharfe Speisen, Alkohol oder Nikotin verursacht werden. Allergische Reaktionen kommen ebenfalls als Ausgangspunkt infrage. Auch durch eine Strahlen- oder Chemotherapie kann in vielen Fällen eine Mundschleimhautentzündung entstehen.
Die meisten dieser Auslöser bedingen eine Schleimhauttrockenheit, außerdem kann durch eine Infektion mit Pilzen, Bakterien etc. das Immunsystem geschwächt werden. So wird die Besiedelung mit Krankheitserregern und damit die Entstehung einer Mundschleimhautentzündung begünstigt.